Dornröschen, Sie sind schon mehrfach in der Zeit gereist. Verraten Sie uns Ihr Geheimnis – wie haben Sie es gemacht?
Ich nehme eine Mischung aus Hypnotika, Schlafmitteln, Antidepressiva und Muskelrelaxanzien. Benzodiazipine sind am Wirkungsvollsten – vor allem in Kombination mit den Keksen, die ich aus einer Tinktur von Kräutern zubereite, die in unserem Schlossgarten wachsen. Zusammen mit den Pilzen hatte ich die Wirkung beim ersten Mal allerdings etwas unterschätzt. Es dauert ein wenig, bis man die richtige Dosierung herausgefunden hat.
Was waren die größten Schwierigkeiten auf Ihrer Reise?
Die Reise ist eigentlich sehr entspannend. Nur das Aufwachen fällt mir oft schwer. Amphetamine und Modafinil können da sehr hilfreich sein. Dem Muskelschwund wirke ich mit Temponauten-Gymnastik entgegen. Manchmal hat man nach der Reise auch ein paar Druckstellen, vom vielen Herumliegen. Gegen den strengen Geruch, der dabei entstehen kann, helfen wahlweise Rosenblüten oder Duftbäume. Ein weiterer Nachteil ist leider, dass man mit dieser Methode nur in die Zukunft reisen kann.
Was ist das Schönste am Zeitreisen?
Die Träume. Ich habe schon die unglaublichsten Dinge erlebt!
Welche drei Dinge nehmen Sie auf jede Zeitreise mit?
Das Wichtigste ist ein gemütliches Bett und gute Musik zum Einschlafen. Am Besten stellt man sich einen Wecker, denn es ist ja nicht immer ein Prinz zur Stelle, der einen wachküssen kann.
Wie finanzieren Sie Ihre Reisen?
Unser Schloss wurde nach der Wende für den symbolischen Wert von 1,- DM verkauft und heißt jetzt „Palais zur roten Laterne“. Es sind noch einige andere Damen eingezogen, aber mein Zimmer durfte ich behalten. Die Miete zahlt sich wie von selbst; die Kunden schätzen meine Diskretion – genauso wie die Kartelle in Mexiko und Kolumbien, mit denen ich in Kontakt stehe.
Nebenbei bin ich übrigens auch noch als Autorin tätig. In hundert Jahren erscheint endlich mein neues Buch: „Komasutra“. Bitte entschuldigen Sie mich jetzt – Zeit für meinen Mittagsschlaf…chrrrrr.