Gastbeitrag von Nashville Cherry
War es nicht schön? Als Tennis noch der elitäre Sport der Oberklasse war, Pangasius eine Sache, mit der man beim Arzt vorstellig wurde, und Zeitreisen noch exklusive Angelegenheiten waren?
Heute jetten Hinz und Kunz, Lollek und Bollek und der Giesener Kleintierverein von der Erbauung der Chinesischen Mauer bis zur Einweihung des neuen Hildesheimer Bahnhofs und vom Big Bang bis zum Verglühen der letzten Sonne.
Neulich hatte ich arge Probleme, einen Parkplatz bei der Kreuzigung Jesu zu ergattern. Und überhaupt, seit der Burda Verlag 2837 (AD) dem YPS-Heft angereichertes Plutonium beilegte, nimmt die Welle der Zeitreiserei keinen Abbruch mehr. Die Bauanleitung für die Zeitmaschinen gibt’s ja im Web und die nötigen Teile bei Schlecker (also sogar in Brandenburg).
Ja, heute kann jeder wie er will. Eisen-Zink-Präparate schützen vor der Hintergrundstrahlung, und die Time-Travel-Licence gibt es ab 16. In Begleitung eines Erwachsenen.
Bitte, sorgt dafür, dass Zeitreisen etwas Besonderes bleiben, und nehmt doch einfach mal das Fahrrad.
Euer
Nashville Cherry