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Mrz 27

Die Lerche

Das Wort zum Sommer von Prof. Dr. Rabenberg

Da haben wir sie wieder, die Sommerzeit. Bei den meisten ist sie wohl eher unbeliebt. Viele müssen morgen früher aufstehen. Glücklich sind die, die sich ihre Arbeits- oder Tageszeit selber einteilen können. Sie schlafen einfach wie gewohnt weiter und freuen sich, dass es abends wieder länger hell ist.

Als Grund für die Sommerzeit wird das Sparen von Energie angeführt. Leider stimmt das so nicht. Man spart zwar abends Strom für die Beleuchtung, verbraucht aber morgens mehr Energie für die Heizung. Das ist besonders in den Monaten März, April und Oktober der Fall. Man verbraucht also wegen der Sommerzeit sogar etwas mehr Energie!

Interessanterweise wurde die Sommerzeit in Kriegszeiten eingeführt. In Deutschland das erste Mal 1916. Granaten drehen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang war angesagt. Man bildete sich wohl auch an den Fronten ein, dass es sich mit einer Sommerzeit besser tötet.

1919 kehrte dann wieder die Vernunft ein, und es galt das ganze Jahr hindurch wieder eine einheitliche Zeit.

Dies änderte sich 1939. Ein ganz großer Krieg stand wieder an, und das Tageslicht musste dafür voll ausgenutzt werden.

Als dieser beendet war, wurde aus praktischen Gründen die Siegerzeit eingeführt. Das heißt in der sowjetisch besetzten Zone, galt kurz nach Kriegsende erst einmal die Moskauer Zeit. Ziemlich hart für die angehenden Ossis. Sie mussten zur Strafe zwei Stunden früher aufstehen. Die zukünftigen Wessis hatten es gut. Die Amerikaner ließen sie ausschlafen. Das verschaffte ihnen einen ungeheuren Vorteil. Ausgeruht begannen sie sofort, ein Wirtschaftswunder zu kreieren.

1950, Johannes R. Becher hatte gerade im Osten gedichtet: „Deutschland einig Vaterland“, verzichtete man in beiden deutschen Staaten wieder auf die Sommerzeit. Der Westen wollte Fairness zeigen und den kommunistischen Machthabern in Moskau beweisen, dass sich die soziale Marktwirtschaft unter allen Bedingungen durchsetzen wird. Genau so sahen es die Russen mit dem Kommunismus. Sie vereinbarten gleiche Bedingungen, wie im Sport.

Warum wurde 1980 aber die Sommerzeit wieder eingeführt? Es war doch gar kein Krieg geplant. Da kann man nur spekulieren. Jeder weiß ja, dass das auf Druck des Auslands geschehen ist. Klar, dass die Südländer mit ihrem Hang zur Fiesta dahinter stecken. Auf den Ramblas ist es mit einer Sommerzeit abends angenehm warm und länger hell.

Damals hätte die Bundesrepublik schon nein zur Sommerzeit sagen müssen. Aber gibt man erst den kleinen Finger.  Damit ist auch verständlich, warum Deutschland sich trotz einiger Widerstände am Rettungsschirm für die überschuldeten EU-Staaten beteiligt. Seit 1980 ist ja klar, dass Deutschland nicht nein sagen kann. Egal was Merkel, Schäuble usw. kühn behaupten, jeder wird gerettet und mit jeder Summe.

Interessant ist, dass auch die DDR 1980 ohne zu zögern die Sommerzeit wieder eingeführt hat, obwohl doch die Strophe mit dem einigen Vaterland schon längst aus dem Lied gestrichen worden war. Sie wollten aber einfach nicht weiter hinter dem Westen zurückbleiben. Das Strophenstreichen hat ja in deutschen Liedtexten Tradition, und es hat auch weiter nichts zu bedeuten.

Wie gehen die Großmächte mit der Sommerzeit um?

Die USA beginnen mit ihr zwei Wochen früher als in Europa. Vermutlich soll damit der Führungsanspruch der USA unterstrichen werden.

China hat die Sommerzeit 1980 nicht eingeführt. Deshalb haben die ausgeschlafenen Chinesen seit dieser Zeit einen atemberaubenden Wirtschaftsaufschwung mit sagenhaften Wachstumsraten geschafft.

Die Russen sind weltweit die einzigen, die die wahre Ursache für das chinesische Wirtschaftswunder erkannt haben und schaffen deshalb in diesem Jahr die Sommerzeit wieder ab. Die Anleger unter Ihnen können diesen Wissensvorsprung, den ihnen NikaKult damit verschafft, nutzen und jetzt verstärkt in Russland investieren, um am zukünftigen russischen Aufschwung zu partizipieren.

Ihnen einen schönen Sommer!

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