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Mrz 23

Planet der Affen (1)

Ihr fragt Euch vielleicht, was eigentlich aus den Weltraumaffen geworden ist, die man viele Jahre lang ins All geschossen hat. Nun, einige sind zurückgekehrt, andere blieben für immer verschollen, und wieder andere reisten in Begleitung von Menschen. In den Raumstationen nahm man weitere Versuche an den Affen vor, um zu testen, wie diese auf die neue Umgebung reagieren – die meisten endeten tödlich.

Rhesusaffe "Able" nach seinem erfolgreichen Ausflug ins All. Zusammen mit seiner Artgenossin "Baker" war der Versuchsaffe im Juni 1959 mit einer Jupiter-Rakete von Kap Canaveral aus 480 Kilometer hoch in den Weltraum geschossen worden. "Able" erlag sp‰ter einer Operation an seinen eingepflanzten Elektroden. Als erster ausgestopfter Weltraumaffe brachte er die Menschen auf Ausstellungen zum Staunen. Affendame "Miss Baker" dagegen erlebte alle Hˆhen eines "Starlebens". Sie wurde im Weiflen Haus empfangen, erschien auf der Titelseite von "Life" und erhielt w‰schekˆrbeweise Fanpost, bis sie 1984 im Alter von 27 Jahren starb.

Rhesusaffe „Able“ nach seinem erfolgreichen Ausflug ins All. Zusammen mit seiner Artgenossin „Baker“ war der Versuchsaffe im Juni 1959 mit einer Jupiter-Rakete von Kap Canaveral aus 480 Kilometer hoch in den Weltraum geschossen worden. „Able“ erlag später einer Operation an seinen eingepflanzten Elektroden. Als erster ausgestopfter Weltraumaffe brachte er die Menschen auf Ausstellungen zum Staunen. Affendame „Miss Baker“ dagegen erlebte alle Höhen eines „Starlebens“. Sie wurde im Weißen Haus empfangen, erschien auf der Titelseite von „Life“ und erhielt wäschekörbeweise Fanpost, bis sie 1984 im Alter von 27 Jahren starb.

 

Tierliebe Astronauten fingen irgendwann an, die possierlichen Tierchen auf dem Planeten Monotis auszusetzen. Dieser saust alle 2,793 Jahre an der Raumstation ISS vorbei – ansonsten ist er im Sektor K5 Gamma am äußersten Rand unseres Sonnensystems angesiedelt.

Man baute den Affen auf Monotis ein raumstationähnliches Gehege, in dem sie sich dann ungehindert weiter vermehrten. Die Hintergrundstrahlung hat die Hirnströme dieser Affen verändert, was sich auf ihre Intelligenz und die Atmung ausgewirkt hat (um sie als intelligent zu bezeichnen, müsste man jetzt allerdings mindestens 60 IQ-Punkte abziehen). Die Evolution hat dafür gesorgt, dass sie keinen Sauerstoff mehr benötigen. Stattdessen nehmen sie die lebensnotwenigen Elemente mit dem Sternenstaub auf, den der Planet auf seiner Reise durch den Weltraum aufwirbelt.

Das Gehege ist längst zu klein geworden – die Affen haben mittlerweile den ganzen Planeten bevölkert, und es haben sich viele neue Rassen entwickelt. Leider ist es so, dass sich im Urgedächtnis dieser Tiere verankert hat, was man ihnen in den Laboren dieser Welt einst angetan hat. Und nun, da sie intelligenter sind als wir, sind sie den Menschen gegenüber zum Großteil feindlich gesinnt. Es wäre gefährlich für die Astronauten, weiterhin Tiere auf Monotis auszusetzen, da sie damit rechnen müssten, selbst in einem Labor zu enden, wo die Affen dann Experimente an ihnen durchführen ließen. Tja…

Das Raumschiff Exorbitus PX-3 erhielt im Jahr 2003 einen Notruf von einem Besatzungmitglied des Space Shuttles Columbia. Demnach wurde die Crew von den Goribos, einer äußerst intelligenten aber auch sehr bösartigen Rasse, auf dem Planeten Monotis zu Testzwecken festgehalten. Man wollte herausfinden, ob die Spaghettifizierung von Menschen ihr Fleisch zarter macht, um die auf Monotis sehr beliebte Molekularküche so auf ein neues Niveau zu heben.

Das Space Shuttle Columbia verglühte später beim Wiedereintritt in die Atmosphäre – angeblich weil die Schutzschilde defekt waren. Tatsächlich aber war der wahre Grund dafür, dass die Affen die Maschine manipuliert hatten und dann eine Gruppe Strafgefangener auf dieses Himmelfahrtskommando schickte. Es gibt auf Monotis keine Inseln wie Tasmanien, auf denen die Affen ihre Sträflinge aussetzen könnten, deshalb schießen sie solche, die sie loswerden wollen, in defekten Maschinen hinaus in die Galaxis. Oder sie essen sie auf.

Ich weiß das so genau, weil ich von der NASA beauftragt wurde, zum Planeten Monotis zu fliegen, um herauszufinden, was dort vor sich geht. Man hatte mir vor Beginn der Expedition ein Affenkostüm ausgehändigt, so dass ich mich dort unauffällig unter’s Volk mischen konnte. Das klingt lustig, war aber tatsächlich ziemlich gefährlich…

Erfahrt nächstes Mal mehr über meine abenteuerliche Undercover-Mission auf dem Planeten der Affen.

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