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Mrz 28

Temponaut der Woche: Jack Starks

Jack Starks

Jack, Sie reisten bereits mehrfach in der Zeit. Verraten Sie uns Ihr Geheimnis – wie haben Sie es gemacht?

Es war ein geheimes Experiment zur „Korrektur“ von psychisch Kranken. Der behandelnde Arzt hatte bereits mehrere Patienten auf dem Gewissen. Diese Typen waren völlig irre. Sie haben mich in eine Zwangsjacke gesteckt, mit Drogen vollgepumpt und dann in dieses Fach geschoben. Doktor Becker nannte das „eine gebärmutterähnliche Umgebung“ – dabei war es ein verdammter Leichenschrank! Einmal haben sie mich eine ganze Nacht da drin gelassen. Ich bin fast durchgedreht…man sieht seltsame Dinge – das macht einen echt fertig…

Was waren die größten Schwierigkeiten auf Ihrer Reise?

Anfangs wusste ich gar nicht, wie mir geschah. Ich konnte es nicht kontrollieren. Mit der Zeit habe ich dann aber gelernt, es zu steuern. Ich musste doch diese Kleine retten, damit sie nicht genauso endet wie ihre Mutter – die war beim Rauchen eingeschlafen und verbrannt. Irgendwann fand ich dann noch heraus, das mein Todestag immer näher rückte. Ich war überzeugt davon, dass Becker mich mit seinem Experiment umbringen würde. Mir blieb nicht viel Zeit…

Was ist das Schönste am Zeitreisen?

Das Reisen war ein einziger Albtraum. Ich habe mich aber immer gefreut, Jackie wiederzusehen. Unsere erste gemeinsame Nacht werde ich nie vergessen. Es war wunderbar zu sehen, dass ich durch meine Zeitreisen ihr Leben zum Positiven verändern konnte.

Welche drei Dinge nehmen Sie auf jede Zeitreise mit?

Gar nichts. Es ist ja schon schwer genug, nicht den Verstand zu verlieren. Die hielten mich doch in dieser Irrenanstalt fest, dabei war ich unschuldig. Ich habe den Cop nicht erschossen, ich konnte mich nur bei der Gerichtsverhandlung nicht mehr daran erinnern. Seitdem ich im Irak-Krieg einen Kopfschuss abbekam, leide ich nämlich ab und zu unter Amnesie.

Was geschah, nachdem Sie in der Gegenwart gestorben sind?

Doktor Lorenson schaffte es nach meinem Unfall gerade noch rechtzeitig, mich wieder in die Schublade zu verfrachten. Ich traf Jackie an der Tankstelle. Sie war gerade auf dem Weg zur Arbeit ins Krankenhaus. Jackie konnte sich zwar an nichts mehr erinnern, aber es war, als würden wir uns schon ewig kennen – was ja auch stimmt, aber das wusste eben nur ich.
Wir haben dann die Irrenanstalt aufgekauft und bieten nun unter dem Namen „NecroTravel“ kommerzielle Zeitreisen im Leichenschrank an. Sie werden es kaum glauben, aber für viele ist das der ultimative Kick – die Geschäfte laufen gut…

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